Schutzlos ausgeliefert
Coronavirus: 70 Infizierte in Amazon-Versandzentrum im niedersächsischen Winsen – Betriebsrat offenbar gegen Schließung
Kristian StemmlerFrankreichs Behörden und Gerichte nehmen Amazon in der Coronakrise an die Kandare, verlangen Schutzkonzepte für die Belegschaften. Hierzulande genießt der Versandhandelsprimus, der zu den großen Profiteuren der Pandemie gehört, dagegen offenbar Narrenfreiheit. Im Versandzentrum von Amazon im niedersächsischen Winsen an der Luhe, unweit von Hamburg, sind nach Medienberichten bereits etwa 70 Infektionsfälle unter den rund 1.800 Mitarbeitern registriert worden – doch weder der Konzern noch der zuständige Landkreis Harburg denken an Schließung. Am 24. April berichtete das Manager-Magazin über die Vorgänge und zitierte die Gewerkschaftssekretärin Sandra Schmidt vom Verdi-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen mit dem Satz: »Ich verstehe nicht, warum man bei so vielen Infektionen den Laden nicht erst mal dichtmacht.«
Das 2017 in Betrieb genommene Versandzentrum Winsen ist eines von Amazons Vorzeigestandorten und gilt als eines der modernsten automatisierten »Fulfill...
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