Draußen wartet der Hass
Lesbos: Schüsse auf Flüchtlinge. Mutmaßlich weit mehr Infektionen in Lagern. Solidarische Inselbewohner am Ende
Hansgeorg HermannIn den katastrophal überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln wächst die Angst vor rechter Gewalt. Am Donnerstag verletzte ein Einheimischer auf Lesbos zwei Flüchtlinge mit Schüssen aus seinem Jagdgewehr. Die beiden jungen Männer aus Afghanistan und dem Irak hatten das Camp Moria nach Angaben der Polizei »nur für einen Spaziergang« verlassen. Auch auf die Menschen in den Lagern auf Chios und Samos, die von der Athener Regierung im Rahmen der Coronapandemie völlig abgesperrt wurden, wartet vor dem Stacheldraht inzwischen der von rechten Schlägern und ihren politischen Hintermännern gesäte Hass. Theodoros Kosmidis, linker Aktivist und Hotelier auf Samos, sagte der jungen Welt am Freitag : »Die Familien sind derzeit in den Lagern wahrscheinlich sicherer als draußen.«
Der rechte Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis hatte zuletzt angekündigt, an diesem Wochenende einige hundert Flüchtlinge, vor allem ältere Menschen und Familien mit Kindern, von den In...
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