Lager der Schande
Hotspots auf den griechischen Inseln
Ulla JelpkeDeutliche Worte fand Bundesentwicklungsminister Gerd Müller nach dem Besuch des Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos. Der CSU-Politiker sprach von einer »Schande« und erklärte, derartige Zustände gäbe es in »keinem Flüchtlingscamp in Afrika«. Der Minister forderte eine schnelle Umsetzung der geplanten Evakuierung von 1.600 Minderjährigen und einen Umbau des Lagers, um es den Standards des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) anzupassen. Schon vor Ausbruch der weltweiten Coronapandemie waren die Hotspots auf den griechischen Inseln lebensgefährlich. In Moria, das für 3.000 Personen ausgelegt ist, leben rund 20.000 Schutzsuchende auf engstem Raum. Mehrfach kamen Geflüchtete bei Bränden ums Leben. Frauen und Kinder sind sexuellen Übergriffen schutzlos ausgeliefert. Selbst Minderjährige unternehmen Suizidversuche.
Seit Monaten schaut die EU der beständigen Verschärfung der Lage tatenlos zu. Druck aus der Zivi...
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