Schutzlos ausgeliefert
Lage der Kinder in griechischen Flüchtlingslagern verschlimmert sich. Bürgermeister vor Ort schlagen Alarm
Hansgeorg HermannWährend die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten und die europäischen Institutionen mauern, verschlimmert sich die Lage der Kinder in den griechischen Flüchtlingslagern weiter. Leonidas Spyrou, Bürgermeister der Gemeinde Promachonas im Nordosten des Landes, ging in der vergangenen Woche mit harscher Kritik an die Öffentlichkeit: Die rechte Regierung des Premiers Kyriakos Mitsotakis habe seit Mitte März rund 600 Flüchtlinge von den Inseln Lesbos und Chios in ein Lager in der Nähe seines Dorfes gebracht – »in eine Gegend, wo wir nicht einmal unser Vieh halten, niemand kann dort leben«.
Die Lage verschärfte sich am Wochenende erneut, nachdem die Einwanderungsbehörde nach Moria auf Lesbos ein zweites Camp in Malakasa nahe der Hauptstadt Athen abgeriegelt hatte. Ein 53jähriger Mann aus Afghanistan war dort positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden.
Gegenüber der linken Zeitung I Avgi sagte Spyrou, unter den Ausgesetzten seien rund 50 Kinder und ein ...
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