»›Pappnase‹ ist in diesem Kontext gerechtfertigte Kritik«
Hamburg: Verfahren eingestellt, in dem es um Kritik an Kontrollen der Polizei auf St. Pauli ging. Ein Gespräch mit Lino Peters und Rasmus R.
Kristian StemmlerSie standen kürzlich in Hamburg vor Gericht, weil Sie einen Polizisten als »Pappnase« bezeichnet hatten. Wie kam es dazu?
Rasmus R.: Ich lebe seit fünf Jahren in der Hafenstraße auf St. Pauli und habe seit 2016, als die »Taskforce Drogen« der Polizei gegründet wurde, eine Militarisierung des Stadtteils erlebt. Fast täglich patrouillieren Beamte in gelben Westen und mit sogenannten Bodycams im Viertel und kontrollieren schwarze Menschen. Das Ziel ist, die meistens aus Gambia stammenden Personen, die da im Drogenhandel tätig sind, zu vertreiben. Die meisten dieser Jungs haben einen sehr prekären Aufenthaltsstatus. Sie wollen darum nicht in diese Kontrollen geraten, so dass sie häufig in einem Hinterhof an der Hafenstraße Schutz suchen.
Dort kam es zum fraglichen Vorfall.
R. R.: Ja. Am Abend des 7. September 2018 blockierten drei oder vier Beamten für etwa zehn Stunden den Hof, so dass die sich dort befindenden Männer faktisch eingesperrt waren. Mit anderen ...
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