Kalter Krieg im Äther
Radiogeschichte(n): Von München aus betrieb die CIA zwei Propagandasender
André ScheerAm 29. November 1956, wenige Wochen nach der Niederschlagung des antikommunistischen Aufstands in Ungarn, erschien in der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit ein wütender Angriff auf die FDP. Diese habe »den Bolschewisten willkommene Unterstützung für ihre stereotype Behauptung (geliefert), westliche Agenten hätten das ungarische Volk aufgehetzt«. Was den namentlich nicht genannten Verfasser so in Rage versetzt hatte, war ein Artikel im damaligen Parteiblatt der Liberalen, Das Freie Wort. In diesem war Kritik am US-Propagandakanal Radio Free Europe (RFE) geübt worden: »Solchen Institutionen, für die der Kalte Krieg längst zu einem Metier geworden ist, sollte auf deutschem Boden das Handwerk gelegt werden.«
Es ging um den Vorwurf, dass der von München aus nach Osten funkende Sender in seinem ungarischsprachigen Programm die Aufständischen zum bewaffneten Kampf aufgerufen habe. Zudem habe er den Ungarn weisgemacht, dass ihnen der Westen militärisch zu Hilfe ko...
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