Wo ist die Indianertasche?
Claudia Kaisers und Martin Lickleders Kinderbuch »Im Reich der verlorenen Dinge«
Stefan WimmerAuch wenn man üblicherweise einen großen Bogen machen sollte um Bücher, die vom Münchner Kulturreferat unterstützt wurden: Bei diesem kleinen, zauberhaften Werk – Martin Lickleders und Claudia Kaisers Kinderbuch »Im Reich der verlorenen Dinge« – kann man eine Ausnahme machen. Alles andere wäre ein Verlust.
Womit wir beim Thema wären, denn der Verlust ist das zentrale Thema dieser charmant bebilderten Fibel: das Verschwinden, Verlieren und Verjuxen von Gegenständen und anderen Entitäten. Ich, der ich zeitlebens ein Grundproblem mit abhanden gekommenen, vergessenen und unwiederbringlich verlorenen Dingen hatte (wahrscheinlich bin ich deswegen Schriftsteller geworden), war daher schon vom ersten Satz des Lickleder/Kaiser’schen Buchs in den Bann gezogen worden: »Erstes Kapitel, in dem viel gesucht, wenig gefunden und zu allem Überfluss auch noch etwas verloren wird.«
Meine Obsession mit sich verdünnisierenden Dingen ist nämlich so groß, dass ich selbst im Tra...
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