Katerstimmung beim ANC
Interne Konflikte und Probleme mit nationaler Stromversorgung prägen Feier zum 108. Gründungstag der südafrikanischen Regierungspartei
Christian Selz, KapstadtEs gab Zeiten, in den 1980er Jahren, da griffen Kämpfer des Umkhonto we Sizwe (MK) in den Townships Südafrikas Läden an, in denen alkoholische Getränke verkauft wurden. Der bewaffnete Arm des African National Congress (ANC) hatte erkannt, dass das Apartheidregime die unterdrückten Massen mit Drogen und Schnaps gefügig machen wollte. Heute ist der ANC seit mehr als einem Vierteljahrhundert Regierungspartei. Und anlässlich der Feier des 108. Gründungstags der ältesten Befreiungsbewegung Afrikas am Sonnabend in Kimberley, Hauptstadt der Provinz Nordkap, schlug der dortige Minister für Finanzen, Wirtschaftsentwicklung und Tourismus, Maruping Lekwene, allen Ernstes vor, die Alkoholläden per Ausnahmegenehmigung rund um die Uhr öffnen zu lassen. Nachdem seine Schnapsidee von der Presse zerrissen worden und auch innerhalb der Partei auf reichlich Widerstand gestoßen war, zog der ANC-Politiker sie zwar wieder zurück. Die Katerstimmung auf der Feier im nach einer B...
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