Tief im Sumpf
Jahresrückblick 2019. Heute: Brasilien. Südamerikas Riese wird autoritär regiert und schwimmt im Fahrwasser der Vereinigten Staaten
Hannah LorenzEs ist mehr als nur ein Damoklesschwert, das über Jair Bolsonaro schwebt: Als Brasiliens Präsident zu Neujahr 2019 das Amt antrat, waren die kriminellen Verwicklungen seines Clans gerade zu einem Thema in der Öffentlichkeit geworden. Kurz zuvor hatten die Behörden Ermittlungen gegen Bolsonaros ältesten Sohn Flávio wegen auffälliger Finanzbewegungen wieder aufgenommen. Und erst vor wenigen Tagen ließen sie dessen Süßwarenladen in einem Einkaufszentrum von Rio de Janeiro durchsuchen. Die Staatsanwaltschaft sieht Indizien dafür, dass das Geschäft zur Geldwäsche genutzt wurde. Der heutige Senator hatte ungewöhnlich viel Glück mit Immobiliengeschäften und steht zudem im Verdacht, als Abgeordneter des Bundesstaats Rio de Janeiro über mehr als zehn Jahre öffentliche Gelder abgezweigt zu haben.
Ein fixer Teil der Gehälter der Beschäftigten seines Büros soll an den Bolsonaro-Sprössling zurückgeflossen sein, weitere waren nur auf dem Papier dort angestellt. Bei den...
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