»Qualitätsdefensive«: Ein Abend der Adenauer-Stiftung zur Politikverdrossenheit
Ronald KohlVor der Rezeption des Steigenberger Hotel Sanssouci in Potsdam herrscht am Mittwoch abend dichtes Gedränge. In eine Richtung marschieren Kellner, die Teller mit Gänsekeulen und Klößen in der Höhe balancieren, in die andere ältere Herrschaften mit Haifisch- und Kentkragen. Die Adenauer-Stiftung hat innerhalb ihrer neuen Reihe »Kontrovers« zu einer Abendveranstaltung »Zum Stand der Demokratie in Deutschland« geladen.
Ich bin regelmäßiger Gast der Stiftung, je abwegiger das Thema, desto besser; ich habe gerne Platz am Buffet. Daraus wird dieses Mal nichts. Der Einladungstext hat gezogen: »Erleben wir gerade eine Re-Ideologisierung der Politik oder handelt es sich nur um eine steigende Unzufriedenheit mit der Politik?« Letzteres wäre demnach nur halb so schlimm. »Jedenfalls«, heißt es weiter, »erhalten die Parteien am rechten und linken Rand stärkeren Zuspruch. Ein Radikalismus von links wie von rechts und aus Teilen des Islam verbreitet sich, der auf je eige...
Artikel-Länge: 3731 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.