Wegen Genozid vor Gericht
Den Haag: Myanmar muss sich für Völkermord an Rohingya verantworten. Präsidentin führt Verteidigung an
Thomas BergerIm November hat Gambia, hinter dem die 56 Mitgliedsnationen zählende »Organisation für Islamische Zusammenarbeit« (OIC) steht, Klage gegen Myanmar beim Internationalen Strafgerichtshof eingereicht. Auf 46 Seiten hat das kleine westafrikanische Land seine Klage ausgebreitet, die von Massenmorden, Vergewaltigungen und dem gezielten Niederbrennen ganzer Rohingya-Siedlungen ausgeht. Zusammengefasst ist von Genozid an der schon seit Jahrzehnten staatlicher Diskriminierung ausgesetzten Minderheit die Rede. Am heutigen Dienstag beginnt der Prozess, bis Donnerstag sind öffentliche Anhörungen in Den Haag eingeplant. Myanmars De-facto-Regierungschefin, Präsidentin Aung San Suu Kyi, will das Land persönlich vor Gericht vertreten.
Nach einer brutalen Militäroffensive waren im August 2017 knapp eine dreiviertel Million Rohingya gezwungen, aus dem Norden der Region Rakhine in Myanmar in das angrenzende Bangladesch zu fliehen. Von der Armeespitze, der zivil dominierten Regierung und durchaus auch einer Me...Nach einer brutalen Militäroffensive
Artikel-Länge: 3850 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.