Eine Prise Speed, bitte
Nostalgie und Nonchalance: Zwei Romane über jüdisches Familienleben in Lateinamerika
Erich HacklDer brasilianische Literaturprofessor Luis S. Krausz hat immer etwas Wissenswertes aus der Migrationsgeschichte seines Landes zu erzählen, deshalb verspricht auch sein drittes autobiographisch grundierte Buch eine lohnende Lektüre. Ausgehend von einem Jahrzehnte zurückliegenden, aber minutiös erinnerten Besuch bei Bekannten seiner Großmutter, die im Bundesstaat Paraná, im Süden Brasiliens, einen Gutsbetrieb führten, beschreibt er die paradox anmutende Treue jüdischer Ausgebürgerter zu ihrem Herkunftsland, die sich im Hochhalten deutschsprachiger Kultur in allen möglichen – und in Mitteleuropa längst verschwundenen oder belächelten – Erscheinungsformen erweist. Thema seines Romans ist also die Sehnsucht dieser Vertriebenen nach einem Deutschland, das es bloß in ihren Tagträumen gibt, »ohne Politik und ohne Arglist, aufgebaut nur aus Tugenden wie dem Fleiß, der Hingabe, dem Anstand, der Weisheit und der geistigen Fortentwicklung mittels der Kunst und der Ku...
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