Behördliche Vertuschung
Faktenignoranz und Lügen: Dokumente belegen, wie Staatsanwälte und Richter die Aufklärung der mutmaßlichen Ermordung Oury Jallohs durch Polizisten verhindert haben
Susan BonathOury Jalloh – das war Mord: Für diese Aussage, die Demonstranten zum 15. Todestag des Geflüchteten am 7. Januar 2020 erneut auf Plakaten durch Dessau tragen werden, gibt es inzwischen viele Belege. Der damals in Deutschland lebende Sierra-Leoner Oury Jalloh war von der Polizei nach einer Personenkontrolle in Gewahrsam genommen worden. Wenige Stunden später war er tot. Verbrannt in der Gewahrsamszelle im Keller des Dienstgebäudes des Polizeirevier Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Brandexperten, Mediziner, Chemiker und Kriminologen haben einen Selbstmord nahezu ausgeschlossen. Ein neues radiologisches Gutachten bescheinigt zudem: Jalloh wurde vor seinem Feuertod in der Dessauer Polizeizelle schwer misshandelt. Als Täter kommt weniger als eine Handvoll Beamte in Frage. Doch die Justiz weigert sich weiterhin, die Spuren zu verfolgen. Das Verfahren bleibt eingestellt, zuletzt hat das Oberlandesgericht (OLG) Sachsen-Anhalt eine Beschwerde der Hinterbliebenen ab...
Artikel-Länge: 19291 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.