Schnell noch die Socken unters Bett
»Liebesgedichte von Peter Hacks«, gelesen und musikalisch begleitet von Christian Steyer – eine CD-Premiere in der jW-Ladengalerie
Stefan SiegertKeine gute Idee, radikale Linke in Zeiten wie diesen nur immer mit der Finsternis herrschender Zustände zu behelligen. Bedrückt genug ist jede und jeder für sich. Lohnender, davon zu schreiben, zu tanzen, zu singen, zu bildnern, was alles denkbar, ja möglich wird, haben wir die globalen Blutsauger endlich vom Hals.
Aber darum geht es in der neuen CD des Eulenspiegel-Verlags nun gerade nicht. Denn der Dichter Peter Hacks, um dessen Liebesgedichte es sich handelt, lebte in der DDR in einer keineswegs fehlerfreien, aber von Blutsaugern vorerst gründlich befreiten Gesellschaft. In ihr konnten sich Menschen freier lieben als im Westen, der sich das Gegenteil davon nur immer einbildete. So ist die Romantik des Romantikkillers Hacks eine des Sicheinlassens aufs ungeschönt Faktische. Noch sein hässlichster Teil hat der vollkommenen Schönheit des Westens gegenüber den ewigen Vorzug des Wirklichen.
Mit Heine, einem Großmeister humorgetriebenen Einspruchs gegen west...
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