Kollege Roboter?
In Berlin debattierten Wissenschaftler über Folgen und Potentiale der aktuellen »technischen Revolution«
Steffen StierleUnternehmerverbände werden nicht müde, die Bedeutung des technischen Wandels zu betonen. Man dürfe nicht den Anschluss verlieren und müsse sich auf die Veränderungen schleunigst vorbereiten, etwa durch eine weitere Flexibilisierung der Arbeit. Gewerkschaften winkten hingegen lange ab. Der technische Wandel vernichte zwar Arbeitsplätze, schaffe aber auch neue. Mittlerweile beteiligen sie sich intensiver an der Debatte und fordern Beschäftigungsgarantien oder Qualifizierungsangebote.
Doch welche Relevanz hat die vielbeschworene »technische Revolution« wirklich? Der US-Historiker Aaron Benanav hat in einer im September veröffentlichten Analyse (New Left Review 119) gezeigt, dass Debatten über die Rolle der Automatisierung industrieller Prozesse historisch betrachtet eher unabhängig von realen Entwicklungen stattfinden. Er argumentierte, die Produktivitätsentwicklung der letzten Jahre deute keineswegs auf einen herausragenden Produktivkraftsprung hin. Besser ...
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