»Das Motto lautet: Bestrafe einen, schüchtere Hunderte ein«
Wuppertal: Staatsanwaltschaft geht mit voller Härte gegen Teilnehmer von 1.-Mai-Demo 2018 vor. Ein Gespräch mit Lena Siebert*
Markus BernhardtIn den letzten Wochen und Monaten wurde einer Reihe von Antifaschistinnen und Antifaschisten, die sich an der autonomen 1.-Mai-Demonstration 2018 in Wuppertal beteiligen wollten, der Prozess gemacht. Auch am heutigen Dienstag findet ein Verfahren vor dem dortigen Amtsgericht statt. Wie lauten die Vorwürfe?
Der zentrale Vorwurf ist der Verstoß gegen den vor einiger Zeit verschärften Paragraphen 114 Strafgesetzbuch, also »Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte«. Daneben gibt es die mittlerweile schon üblichen Vorwürfe wie Landfriedensbruch, Widerstand oder Körperverletzung.
Folgt man dem von der Anklage gezeichneten Bild, planten am 1. Mai 2018 große Gruppen linker Gewalttäter, durch Wuppertal zu ziehen. Ist das richtig?
Nein. Für den Tag war die traditionelle autonome 1.-Mai-Demo geplant, die seit 33 Jahren mit Hunderten Menschen unangemeldet durch Wuppertal zieht und in einem Straßenfest endet. Dafür versammelten sich zahlreiche Personen am Nachmittag...
Artikel-Länge: 4029 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.