Für die »Foucault-Linke«
Noch ein Plädoyer für eine »gerechte« Reformpolitik: Thomas Piketty über Kapital und Ideologie
Hansgeorg HermannDas Buch ist ein Wälzer von mehr als 1.200 Seiten. Wer es aufschlägt, muss mutig sein; von der ersten bis zur letzten Seite gelesen werden wird es sicher nur selten. Der französische Ökonom Thomas Piketty hat es im September seinem stark beachteten Buch über das »Kapital im 21. Jahrhundert« folgen lassen. Das erklärte Ziel der Arbeit mit dem Titel »Capital et idéologie«: eine umfassende Analyse der globalen »Ungleichheit« mit dem Schwerpunkt auf der Zeit nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Länder in Europa. Pikettys Schlussfolgerung lautet, Ungleichheit sei nicht »ökonomisch oder technisch« begründet, sondern »ideologisch und politisch«. Der marxistischen Einsicht, dass die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft die Geschichte von Klassenkämpfen ist, stellt Piketty seine eigene These zur Seite (oder entgegen?): »Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte des Kampfes der Ideologien und der Suche nach Gerechtigkeit.« Das klingt...
Artikel-Länge: 4995 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.