»Wie lange hätten wir noch warten sollen?«
Teile der früheren FARC-Guerilla Kolumbiens sind zum bewaffneten Kampf zurückgekehrt. Sie machen die Oligarchie für das Scheitern des Friedensprozesses verantwortlich. Ein Gespräch mit Iván Márquez und Jesús Santrich
María Simón, Santiago BaezAm 29. August haben Sie in einer Erklärung die Rückkehr zum bewaffneten Kampf angekündigt. Warum geschah dieser Schritt gerade zu diesem Zeitpunkt, und was ist das Ziel?
Das Friedensabkommen von Havanna war ein Dokument, mit dem eine politische Lösung des kolumbianischen Konflikts erreicht werden sollte. Als Vertrag spiegelte es das gesellschaftliche Kräfteverhältnis und die politisch-militärische sowie historisch-konkrete Bilanz des Krieges wider. So haben wir es in den Politischen Thesen der zehnten Nationalen Guerillakonferenz im September 2016 im Vorfeld des Schritts der FARC-EP (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Columbia – Ejército del Pueblo, Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee, jW) in die Legalität festgestellt. Als Instrument einer politischen Lösung beinhaltete es die Anerkennung beider Seiten, dass keine von ihnen mit ihren Waffen und ihrer Feuerkraft den Gegner besiegen konnte. Im Land wurde als Folge des Krieges jede Ordnung ge...
Artikel-Länge: 37595 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.