Sehnsucht nach dem Nichts
»Die Möglichkeit einer Insel«: Robert Borgmann inszeniert Michel Houellebecqs Dystopie am Berliner Ensemble
Jakob HaynerManchmal mag man gar nicht an Zufälle glauben. Ein Abend, zwei Premieren: zum einen »Glauben an die Möglichkeit der völligen Erneuerung der Welt« von René Pollesch und Fabian Hinrichs am Friedrichstadtpalast, zum anderen »Die Möglichkeit einer Insel« im nur wenige hundert Meter entfernten Berliner Ensemble – auch ein Stück über Einsamkeit und Liebe, aber weitaus düsterer. Robert Borgmann hat Regie geführt und die Bühne entworfen, der Text basiert auf dem gleichnamigen Roman von Michel Houellebecq, der 2005 erschienen ist. In dem entwirft der französische Autor eine dystopische Zukunft. Einerseits gibt es die »Neo-Menschen« in ihren umzäunten Hochsicherheitsanwesen in den Ruinen Europas, in denen sie sich mit allerlei technischen und medizinischen Gerätschaften verschanzt haben. Sie sind Klone, auf »Daniel24« folgt »Daniel25«. Doch gibt es auch noch sogenannten Wilden, die außerhalb der Zäune in den Wäldern leben, Überbleibsel der großen Fluchtbewegungen A...
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