»Europa« ist überall
Steinmeier-Besuch in Georgien
Reinhard Lauterbach»Georgiens Zugehörigkeit zu Europa erschöpft sich nicht in geographischen Festlegungen, ja, sie lässt sich durch die bloße Geographie gar nicht wirklich erschließen.« Das sagte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Tischrede zu Beginn seines Besuchs in Georgien. Es ist das Land der schwungvollen Trinksprüche, aber man muss sagen: Wo Steinmeier recht hat, da hat er auf seine verklausulierte Art recht. Denn mit »geographischen Festlegungen« hat der georgische Wunsch, sich in die peripheren Gebiete der EU einzureihen, in der Tat nichts zu tun. Nach gängiger geographischer Definition verläuft die Südostgrenze Europas am Hauptkamm des Kaukasus. Das Land liegt südlich davon und damit außerhalb Europas. Damit könnte die Debatte vorbei sein.
Ist sie aber natürlich nicht. EU-Politiker haben auch schon Aserbaidschan nach »Europa« eingemeindet, Kleptokratie hin, Menschenrechtsverletzungen her. Öl is...
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