Arm und abgespeist
Resteessen: Tafeln melden drastisch wachsenden Zulauf. Vor allem Kinder, Jugendliche und Rentner sind betroffen
Susan BonathRenten und Sozialhilfe, die zum Leben nicht reichen, Mieten, die sich nur noch Wohlhabende leisten können: Immer mehr Menschen in Deutschland suchen die Armenspeisungen auf. Das gab der Bundesverband Tafel Deutschland am Mittwoch bekannt. Dieser verzeichnet einen »dramatischen Anstieg der Tafelnutzer« binnen eines Jahres. Vor allem Rentner, Kinder und Jugendliche stünden immer häufiger Schlange vor den bundesweit über 2.000 Essensausgabestellen der 947 Einrichtungen.
Nach deren Angaben versorgen sich aktuell etwa 1,65 Millionen Menschen regelmäßig bei einer Tafel mit Lebensmitteln, die Märkte zuvor aussortiert und auf diese Weise günstig entsorgt haben. 2018 waren es rund 1,5 Millionen Menschen. »Besonders bei Senioren ist der Anstieg mit 20 Prozent dramatisch«, konstatierte der Vorsitzende des Vereins, Jochen Brühl. Niedrige Renten seien damit nach der Langzeiterwerbslosigkeit der zweithäufigste Grund für Tafelgänge. »Altersarmut wird uns in den kommende...
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