Nach dem Brexit das Chaos
Studie: EU-Kapitalmärkte abhängig von London. Frankreich dürfte führender Finanzplatz werden
Efthymis AngeloudisDie Uhr bis zu dem geplanten Austrittstermin Großbritanniens aus der EU tickt. Der Wunsch von Premierminister Boris Johnson nach vorgezogenen Neuwahlen am 15. Oktober ist im Parlament in der Nacht zum Dienstag ein zweites Mal abgelehnt worden. Das Gesetz der Labour-Opposition gegen den »No-Deal-Brexit« hat die letzte Hürde genommen: Die britische Queen hat dem Entwurf als letzte Instanz zugestimmt, es ist damit in Kraft gesetzt. Doch trotz des täglichen Gerangels steht eine Sache fest: Der Kapitalmarkt der EU wird nach dem Austritt der Briten ein völlig anderer sein.
Laut einer Studie des britischen Forschungsinstituts New Financial, die am Dienstag veröffentlicht wurde, wird der »Brexit« egal ob geregelt oder ungeregelt dazu führen, dass die Kapitalmärkte der Europäischen Union deutlich kleiner und weniger entwickelt sein werden. Großbritannien steht für nahezu ein Drittel der Kapitalmarktaktivitäten in der EU – dies sei mehr als die Anteile Frankreichs ...
Artikel-Länge: 3489 Zeichen
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.