Eine prägende Figur des Kapitalismus
Am Sonntag verstarb der Multimilliardär, Porsche-Enkel und frühere VW-»Patriarch« Ferdinand Piëch
Stephan KrullFerdinand Piëch ist am Sonntag in Rosenheim verstorben. Seine Witwe Ursula ließ mitteilen: Das Leben ihres Gatten sei »geprägt von seiner Leidenschaft für das Automobil und für die Arbeitnehmer« gewesen. Umgehend wurde diese Legende zum Titel in der FAZ, die den Mann als »gefürchteten Manager und großen Familienmenschen« beschreibt – wohl wegen der zwölf oder 13 Kinder, deren Vater er war. Vorstand und Aufsichtsrat von VW meldeten pflichtschuldig: »Im Namen aller 660.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kondolieren Aufsichtsrat und Vorstand den Angehörigen (…) und würdigen seine großen Verdienste um Volkswagen, die Konzernmarken und die Entwicklung des Automobils insgesamt.« Auch der Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh lobpreist den Verstorbenen, spricht von »Liebe zum Produkt«, strategischer »Weitsicht und feinem Gespür«. Allerdings haben Nachrufe meist ein Problem mit der Realität.
Als Chef der VW-Tochter Audi wurde Piëch 1993 zum Vorstandsvorsitzend...
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