Zurück in den Müll
»Toy Story 4« folgt beinahe einem Drehbuch von Walter Benjamin
Peer SchmittSie werden links liegengelassen, in die Rumpelkammer geworfen, die Spielzeuge in »Toy Story 4«. Das wurde ja vielleicht auch mal Zeit, nach einem Vierteljahrhundert dieser kleinen Serie aus dem Hause Disney/Pixar, sprich seit dem ersten »Toy Story« (1995) über die Rivalität zwischen einer Cowboypuppe und einer Astronautenfigur im Labor der Subjektwerdung – dem Kinderzimmer.
Doch kaum wird das eine vergessen, verloren, verlegt – »Alle Kinder verlieren ihr Spielzeug«, sagt in dem Film das Spielzeug über sein unvermeidliches Schicksal –, wird praktisch im selben Atemzug etwas Herumliegendes, scheinbar nicht Dazugehörendes mit beiläufigen Handgriffen zunächst zum Spielzeug/Kunstwerk und schließlich zum Subjekt gemacht.
Woody, der Spielzeugcowboy mit dem Sheriffstern und dem unerschütterlichen Pflichtbewusstsein (Stimme im Original bezeichnenderweise: Tom Hanks) hat das schon ein paarmal mitgemacht: das erstmalige Erblicken des Lichts der Welt, die Aneignung ...
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