Solidarität mit Opfern des Neokolonialismus
Antikapitalistischer Protest von Geflüchteten und »Seebrücke« in Hamburger Bahnhofskiez
Kristian StemmlerMitten im Hamburger Bahnhofskiez, einen Steinwurf vom Hauptbahnhof entfernt, steht seit April 2013 das Zelt der Gruppe »Lampedusa in Hamburg«. Ihre rund 200 Mitglieder flohen 2011 vor dem Krieg in Libyen über die Mittelmeerinsel Lampedusa. Das Zelt ist Ort einer Dauerkundgebung, mit der sie ein permanentes Aufenthaltsrecht in Hamburg einfordern. Am Freitag demonstrierte die Gruppe an diesem Platz zum ersten Mal gemeinsam mit der Bewegung »Seebrücke«. In einer kämpferischen, in Englisch gehaltenen Ansprache übte Ali Ahmet, Sprecher der Lampedusa-Gruppe, scharfe Kritik an der Politik der westlichen Staaten inklusive der BRD. Jene Politik produziere immer mehr Obdachlose, Arbeitslose und Flüchtlinge.
»Ihr habt nichts aus der Geschichte gelernt, ihr zerstört unsere Länder«, rief der Redner mit Blick auf die neokoloniale Ausbeutung Afrikas. »Ihr wollt den nigerianischen Flüchtling nicht, aber das nigerianische Öl.« Ahmet kritisierte »rassistische Polizeikontro...
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