Gegen das Gesetz
Emilio Estevez’ Drama »Ein ganz gewöhnlicher Held«
Felix BartelsIm Mittelpunkt von »Ein ganz gewöhnlicher Held« steht ein Mann, der eine zweite Chance erhalten hat. Die Rede ist von Stuart Goodson, der eine Zeit lang obdachlos war und heute in einer öffentlichen Bibliothek arbeitet. Die Rede könnte auch sein von Emilio Estevez, der Stuart Goodson erdacht hat und ihn selbst spielt. Er, der im Kino nach frühen Erfolgen lange nicht mehr vorkam, kehrt jetzt zurück, beinah als Wiedergänger seines Vaters Martin Sheen, dem er nicht bloß ähnlicher sieht denn je, sondern dessen Würde und Ernsthaftigkeit in sein Spiel eingegangen scheint. Estevez verkörpert die sanfte Unerbittlichkeit Stuarts so gut, dass der Realismus der Handlung an keinem Punkt Schaden nimmt.
Dieses kleine ästhetische Wunder scheint zugleich der wunde Punkt. Das Drama trifft die richtigen Töne im richtigen Tempo und ist am Ende vielleicht zu vernarrt in seine Hauptfigur. An der Inszenierung liegt das nicht; sie sabotiert anschwellendes Pathos, wo sie nur kan...
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