An Bord der »Open Arms«
Tag 1. Nach einem halben Jahr wieder unterwegs, um Menschen zu retten
Valerio Nicolosi, TPIDer Taschenrechner lügt nicht: 180 Tage lang hat sich die »Open Arms« nicht bewegt. Das ist eine runde Zahl. Es waren sechs Monate, vom 28. Dezember 2018 bis heute, da das Schiff aus dem Hafen von Neapel ausläuft. Es hatte seinen Einsatz im Hafen von Algeciras, in der Meerenge von Gibraltar, beendet und etwas mehr als 300 Personen an Land gebracht, die am Abend des 21. Dezember in internationalen Gewässern gerettet worden waren. Ursprünglich waren es 313, unter ihnen der kleine Sam, der zwei Tage zuvor an einem libyschen Strand zur Welt gekommen war. Sam und seine Mutter wurden umgehend nach Malta gebracht, während die anderen Flüchtlinge noch sieben Tage auf dem Schiff verbrachten.
180 Tage Stillstand und eine Geldstrafe, die wie ein Damoklesschwert gehandhabt wurde: »Ihr könnt auslaufen, wohin ihr wollt, aber ihr dürft auf See keine Rettungsaktion durchführen. Die Geldstrafe beträgt zwischen 300.000 und 900.000 Euro.« Das sagte die spanische Regierung d...
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