Warnung vor neuem NSU
Mordfall Walter Lübcke: Bundesanwaltschaft geht von rechtem Motiv aus, sieht aber keine Hinweise auf Netzwerk. Linke-Politiker widersprechen
Claudia WangerinDer nun als Hauptverdächtiger im Mordfall Walter Lübcke festgenommene Neonazi Stephan E. ist bereits mehrfach durch Gewalttaten aufgefallen und war im Jahr 2016 Thema im hessischen Untersuchungsausschuss zur Mordserie des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU). Dies bestätigte der Landtagsabgeordnete Hermann Schaus (Die Linke) am Montag gegenüber junge Welt, nachdem die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen im Fall des erschossenen Kasseler Regierungspräsidenten übernommen hatte. Hier sei möglicherweise ein »NSU 2.0« aktiv, sagte Schaus. Anders als die bisher bekannten NSU-Opfer hatte der CDU-Politiker Lübcke zwar keinen Migrationshintergrund, war aber seit 2015 zur Hassfigur der rechten Szene geworden, da er die Aufnahme Geflüchteter verteidigt hatte.
Am 2. Juni dieses Jahres war Lübcke auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha durch einen Kopfschuss aus nächster Nähe getötet worden. Ultrarechte freuten sich in »sozialen Net...
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