Von Pöbel und Zivilgesellschaft
Eine kommentierende Ergänzung zum Briefwechsel Rodriguez - Retamar
Luis Britto GarcíaVon Pöbel und Zivilgesellschaft
Frauen und Männer werden gleich geboren. Es ist das System und es sind die Medien, die einen Unterschied zwischen der Zivilgesellschaft und dem Pejorativ Pöbel machen. Aus diesen Axiomen entstehen wichtige Konsequenzen für das Verständnis der Welt.
Ein Beispiel. Erleidet die Zivilgesellschaft Hunger, nennt man es Diät. Erleidet der Pöbel Hunger, nennt man es Gewohnheit. Streikt die Zivilgesellschaft, so tut sie das aus Bürgersinn. Sreikt der Pöbel, so tut er es aus Faulheit. Schafft die Zivilgesellschaft Geld aus dem Land, nennt man es Handelsfreiheit. Zahlt der Pöbel den Preis dafür, diskutiert man über Unproduktivität.
Merken Sie, wie einfach man in ein sprachliches Korsett gezwängt wird? Rassistischer Humor und herrschende Propaganda basieren auf dem Umstand, daß sich niemand mit der Verliererseite identifiziert wissen möchte. Wir verlieren aber schon in dem Augenblick, in dem wir die Kategorien des politischen...
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