»Senat hätte Auflagen wie die Tariftreue machen müssen«
Amazons neues Verteilzentrum: »Tariffreie Zone« im Hamburger Hafen. Ein Gespräch mit Fabio De Masi
Kristian StemmlerDer Versandriese Amazon habe mit seinem neuen Verteilzentrum im Hamburger Hafen eine »tariffreie Zone« geschaffen, wie Sie anlässlich der offiziellen Eröffnung am 9. Mai kritisierten. Worauf beziehen Sie sich dabei?
Amazon verweigert den Beschäftigten Tarifverträge. Aber sie bekommen von der Stadt ein Filetstück unweit der Hamburger Elbbrücken. Wer in Hamburg Pakete verteilt, soll seine Beschäftigten auch ordentlich bezahlen. Der Amazon-Konzern macht auf dem Rücken der Beschäftigten jene Profite, die er dann nicht versteuert.
Zur Eröffnung des bis dahin schon eine Weile operierenden Zentrums erschien auch Hamburgs parteiloser Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Was halten Sie von solchen politischen Werbegesten?
Politiker sind immer dabei, wenn es darum geht, ein Band durchzuschneiden und über Jobs zu sprechen. Wäre ich Wirtschaftssenator in Hamburg, wäre ich übrigens auch gekommen – aber um den Tarifvertrag einzufordern. Da hätte der Senat Auflagen ...
Artikel-Länge: 3743 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.