Hohoho und ne Buddel voll Rum
Auf Kaperfahrt mit Santiano
René HamannAls wir da so saßen, in der Sonne auf der Rundbank am Kastanienbaum, mit einem lecker Merkwürdigeis in der Hand, Mandel Irgendwas und Cold Stone Ice für 1,50 die Kugel, schaltete hinter uns ein Mann ohne Bart seinen Rasierapparat an, nein, sein Telefon, aus dessen digitalen Tiefen eine Musik erklang, die uns fast unmittelbar zum Sprung über eine Planke inspirierte, die gar nicht da war. Eine Musik, die noch in größter Küstenferne wie hier in Berlin ziemlich seekrank machte. Eine Musik, die wie an den Waden klebender Tang war, wie ein beherzter Tritt in einen Seestern, wie ein Bad in einem Aquarium voller Quallen.
Es gibt Abgründe in dieser Welt, von denen man gar keine Ahnung hat, dachte ich, während ein ice-cold weißer Hybrid-SUV von BMW an uns vorbeischaukelte, fast geräuschlos. Von hinten hörten wir: eine Fiedel, ein paar Flöten, einen Schunkelrhythmus, eine reibeisenharte Männerstimme. Eine Mischung aus Seefahrer...
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