Die Nase gab es nicht
… jedenfalls nicht in Groß: Eine Biographie des degenschwingenden Schriftstellers Cyrano de Bergerac
Gerd BedszentBei Savinien Cyrano de Bergerac (1619–1655) denken die meisten heute an einen exzellenten Degenfechter und Frauenhelden mit dem Gesicht von Gérard Depardieu oder José Ferrer und einer charakteristisch großen Nase. Schuld daran trägt mittelbar der Dramatiker Edmond Rostand (1868–1918), dessen 1897 uraufgeführtes Theaterstück »Cyrano de Bergerac« für mehrere Mantel-und-Degen-Filme die Vorlage lieferte.
Weniger bekannt ist, dass Cyrano keineswegs nur ein duellwütiger Tunichtgut war. Bedeutung erlangte er als Poet, Verfasser von Romanen, Theaterstücken und wissenschaftlichen Traktaten, er war ein Freigeist und erbitterter Kritiker von Bigotterie und religiöser Engstirnigkeit. Literarisch gilt er als einer der Begründer der heutigen Science-Fiction, philosophisch als Vordenker der französischen Aufklärung. Eine Szene aus seinem Stück »Der getäuschte Pedant« wurde später von Molière in seine bekannte Komödie »Die Streiche des Scapin« übernommen – so etwas wie e...
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