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Analogienkunde
Helmut Höge»Entschuldigen Sie, junger Mann, sind Sie schon umgestellt von analog auf digital?« fragte mich eine junge Frau einer Drückerkolonne auf der Straße. Ich fand keine passende Antwort auf ihre unverschämte Anmache. Grübelnd ging ich weiter: Was hat es mit analog und digital eigentlich auf sich? Letzteres kommt von lateinisch digiti, Abzählen mit Fingern, es ist eine Zählpraktik, wie ich einem FAZ-Artikel (10.4.) des Medienwissenschaftlers Markus Krajewski entnahm. Er kritisierte darin die neue Fachrichtung »Digital Humanities« als eine Bildschirmoberflächenforschung, weil sie sich auf die »Anwendung computergestützter Verfahren in der Geistes- und Kulturwissenschaft« beschränke, statt sich die Programmiersprache selbst vorzunehmen. Wir werden den Geist nicht los, solange wir noch an die Kultur glauben, um es mit einem verdrehten Nietzsche-Satz zu sagen. Für Krajewski ist das Ersetzen des Begriffs »industrieller Fortschritt« durch »digitale Transformation« Ho...
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