Von Traktoren träumen
Tempo sozialistischen Fortschritts: Heiner Müllers »Die Umsiedlerin« am Deutschen Theater Berlin
Jakob HaynerDie sechziger Jahre: Fast sah es so aus, als würde sich die Menschheit nach Faschismus und Weltkrieg doch noch einmal besinnen. Selbst der Kapitalismus im Westen tat in Teilen – nicht in den Kolonien freilich – ein bisschen pseudozivilisiert, so dass sich die Sozialdemokratie endgültig von dem Gedanken verabschiedete, ihn zu bekämpfen. Im Osten galt es, eine Gesellschaft ohne die Herrschaft des Kapitals aufzubauen. So breitete sich hier wie dort Fortschrittsoptimismus aus, der allerdings nur dort eine Basis hatte, wo man wirklich begann, aus der Epoche des bornierten Privatproduzententums in die neue Zeit der bewussten Erzeugung von Gebrauchswerten einzutreten. Doch am Kommunismus ist das Schwierigste der Weg zu ihm. Selbst wenn ihn alle wollen würden, wäre es eine erhebliche Aufgabe. Und dann gibt es noch all jene, die ihn nicht wollen oder aufgrund ihrer sozialen Stellung nicht wollen können. Ohne Widersprüche wäre man dreimal schneller im Kommunismus, ...
Artikel-Länge: 4535 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.