Die Mörder von Riga
Erneut Aufmarsch letzter lettischer Exmitglieder der Waffen-SS. Antifaschisten gedenken Holocaust-Opfer
Brigitta HuhnkeAm 16. März, dem »Tag der Legionäre«, wollen sie wieder durch Riga marschieren: letzte lettische Exmitglieder der Waffen-SS und ihre Familien. Seit 1991 gedenken sie jährlich der »gewonnenen« Schlacht zweier lettischer SS-Freiwilligen-Divisionen gegen die Rote Armee am 16. März 1944 am Ladogasee bei Leningrad. Allerdings: An die begangenen Verbrechen der SS und lettischer Nazikollaborateure müssen andere erinnern.
Ab Ende Juni 1941 sollen bis zu 40.000 Letten deutsches Morden unterstützt haben. Wenigstens 70.000 lettische Juden wurden getötet. Allein bis Oktober 1941 fielen den Mördern etwa 30.000 jüdische Menschen in der lettischen Provinz zum Opfer, in Riga mindestens 4.000. Dann sperrte die SS in Riga den Stadtteil Moskauer Vorstadt als Ghetto ab. Unter dem Befehl des »Höheren SS- und Polizeiführers« Friedrich Jeckeln wurden dorthin 33.000 lettische Juden verbracht, wo das Morden weiter ging.
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