»Reaktionen im Netz ließen nicht lange warten«
Shitstorm für Seenotretter: Bild und Co. hetzen wegen Tweet über das Verlieben in Geflüchtete. Ein Gespräch mit Axel Steier
Kristian StemmlerIn bürgerlichen Medien gibt es Aufregung um einen Tweet der Seenotrettungsorganisation »Mission Lifeline«, der als »Aufruf zur Scheinehe« kritisiert wurde. Am Mittwoch vergangener Woche twitterten Sie: »Ihr seid noch nicht verheiratet? Vielleicht verliebt Ihr Euch zufällig in einen Menschen, der*die hier noch kein Bleiberecht hat. Könnte passieren, oder? Bleibt offen!« Was wollten Sie damit erreichen?
Die Motivation war ganz einfach, einen Tweet für die Liebe zu machen. Es wird immer abstrakt von irgendwelchen Flüchtlingen gesprochen, es werden bloße Zahlen genannt, wie viele auf dem Mittelmeer ertrunken sind und so weiter – aber dass es auch um Gefühle von Individuen geht, kommt selten vor. Daran wollten wir erinnern. Mit Scheinehen hat das nichts zu tun.
Aber ein bisschen Provokation war schon dabei, oder?
Nein, so war es nicht gedacht. Soll man sich nicht verlieben, wenn man nicht verheiratet ist? Das ist doch sogar ein konservativer Ansatz. Wir werden...
Artikel-Länge: 4009 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.