»Da liegt Parallele zum NSU nahe«
Erinnerung an Brandanschlag vor 23 Jahren in Lübeck. Neonazis tatverdächtig, aber keiner verurteilt. Ein Gespräch mit Gabriele Heinecke
Henning von StoltzenbergAm 18. Januar 1996 wurde in der Lübecker Hafenstraße ein Brandanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft verübt, bei dem zehn Menschen getötet und Dutzende verletzt wurden, einige schwer. Ihr Mandant Safwan E. wurde verhaftet und vor Gericht gestellt, obwohl es nahelag, dass Neonazis die Täter waren. Wie kam es zu dieser Anklage?
Zunächst waren vier junge Männer aus Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen worden, die in der Nacht vor dem brennenden Haus angetroffen wurden. Bei ihnen waren frische und typische Spuren für eine Brandlegung im Gesicht und an den Händen festgestellt worden. Einer von ihnen ließ sich in Bekanntenkreisen »Klein-Adolf« nennen und hatte zwei Wochen zuvor eine Brandstiftung angekündigt. Nach ihrer Festnahme meldete sich ein Sanitäter als Zeuge. Er behauptete, Safwan E. habe zu ihm gesagt: »Wir waren’s« – was der allerdings immer bestritten hat. Safwan E. schlief beim Ausbruch des Feuers mit seinen Brüdern in einem Zim...
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