»Was nicht gezählt wird, zählt offenbar auch nicht«
Immer mehr Obdachlose in BRD. Verein veranstaltet für sie Weihnachtsfeier in Düsseldorf. Ein Gespräch mit Hubert Ostendorf
Markus BernhardtIhr Verein ist in der Betreuung von Wohnungslosen aktiv und organisiert jedes Jahr eine Weihnachtsfeier für sie. Wie wichtig ist es für diese Menschen, in der Adventszeit eine Feier zu haben?
Das ist sehr wichtig. Wir machen immer eine große Feier: Eine Liveband spielt Musik, es gibt Essen und auch Bier. Alle sollen sich wohlfühlen. Wir sind ja eine Familie. Oder besser gesagt: eine Ersatzfamilie. Viele Wohnungslose trauern besonders in der Weihnachtszeit, weil sie den Kontakt zu ihrer Ursprungsfamilie verloren haben. Am schlimmsten ist es, wenn sich die eigenen Kinder abwenden, weil sie sich für den obdachlosen Vater oder die obdachlose Mutter schämen. Übrigens bekommen Obdachlose, die im Rahmen unseres »Housing-First«-Konzeptes wieder eine eigene Wohnung haben, auf diese Weise oft wieder Kontakt zu ihren Liebsten. Weil sie in einer schönen, vorzeigbaren, bürgerlichen Wohnung leben. Nicht in einem »Pennerheim«, nein, in einer normalen Wohnung mit normale...
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