»Amri war von V-Männern umstellt«
Frühes Behördenwissen über mutmaßlichen Haupttäter des Berliner Terroranschlags wird ungern zugegeben. Ein Gespräch mit Martina Renner
Claudia WangerinDer Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Terroranschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt wurde am 1. März einstimmig beschlossen. Wie kommt er voran?
Die Aufklärungsarbeit stockt an dem für mich wesentlichen Punkt: Was wussten die Sicherheitsbehörden und hier insbesondere die Geheimdienste vor dem Anschlag von Anis Amri und dem Netzwerk, in dem er sich bewegte? Leider kommen wir hier aus mehreren Gründen nur langsam voran. Erstens hat der Wunsch der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD nach chronologischer Aufarbeitung zu einer Reihe von sinnlosen Zeugenvernehmungen geführt und damit großen Leerlauf produziert. Zweitens werden uns relevante Zeugen aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz, dem BfV, nur zögernd oder erst auf mehrfaches Nachfragen vom Bundesinnenministerium benannt. Die V-Mann-Führer gar nicht – weswegen wir jetzt auch vor dem Bundesverfassungsgericht klagen. Drittens werden uns entscheidende Akten vorenthalten. Zum Beispiel die »P-Akten...
Artikel-Länge: 6323 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.