Schunkeln, bis das Christkind kommt
Und alle freuen sich: »Hoffmanns Erzählungen« an der Deutschen Oper Berlin
Maximilian SchäfferAlle Jahre wieder karrt sich zur Vorweihnachtszeit das Schunkelpublikum ins Opernhaus. Es sind die bitterkalten Tage und der Nikolaus steht bald wieder vor der Tür, zusammen mit seinem Krampus (in anderen Teilen des deutschen Sprachraums Bartl oder Knecht Ruprecht genannt) die lieben Kleinen zu verschrecken. Wer nicht mehr oder wieder an ihn glaubt, beschenkt sich zur Adventszeit gerne selbst. Doch von Pralinen wird man fett und von Mandarinen auch nicht gesund. Die Straßen sind glatt, die Nasen laufen und in den U-Bahn-Waggons schleicht die Grippewelle in verängstigte Köpfe der hoffentlich geimpften Senioren, Kinder, Diabetiker und Asthmatiker. Im Opernhaus ist es sicher. Dicke Parfumwolken vertreiben jeden Virus, Kultur macht nicht dick, Künstler sind bedürftig – denen kann man was geben, die sind zwar in der Regel auch arm, aber weniger lästig als die ungepflegten Obdachlosen – Glückseligkeit breitet sich aus. Ein gutes Gewissen.
Sehen möchte man in di...
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