Überlegenheitsgehabe
Heiko Maas in China
Jörg KronauerErst der Bundestag in Berlin, dann der Außenminister bei seinem Besuch in Beijing: Deutschland schwingt sich gegenüber China zum Lehrmeister in Sachen Menschenrechte auf. »Die Errichtung und insbesondere die gesetzliche Legitimierung von ›politischen Umerziehungslagern‹ in Xinjiang sind äußerst besorgniserregend«, hieß es in einem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, über den das Parlament vergangene Woche debattierte. »Mit Umerziehungslagern können wir uns nicht abfinden«, bekräftigte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Montag in der chinesischen Hauptstadt. Worum ging’s? Um die Internierung von Uiguren im westchinesischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Diese dient dem Westen inzwischen als neues Kampagnenthema bei seinen fortwährenden Attacken gegen China.
China kämpft in Xinjiang gegen den Terror. Der Anschlag vom 1. März 2014 im Bahnhof der südwestchinesischen Metropole Kunming, bei dem acht uigurische Separatisten 31 Menschen mit lange...
Artikel-Länge: 2927 Zeichen
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.