Faschist an der Macht
Rückschritt von historischem Ausmaß: Bolsonaro gewinnt Präsidentschaftswahl in Brasilien. Aktienkurse schnellen nach oben
Peter SteinigerDie zweite Runde der Präsidentschaftswahl bescherte Brasilien am Sonntag endgültig die politische Katastrophe: Der Faschismus gelangt an die Macht. Zweieinhalb Jahre nach dem kalten Putsch gegen Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei PT stimmte die Mehrheit für einen Anhänger der 1985 zu Ende gegangenen Militärdiktatur als neuen Staatschef. Auf Jair Bolsonaro entfielen 55,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Am 1. Januar 2019 tritt er als 42. Präsident Brasiliens an. Für Bolsonaro votierten damit fast elf Millionen mehr Menschen als für den PT-Politiker Fernando Haddad, Kandidat einer linken Wahlallianz und in der Stichwahl der Vertreter des demokratischen Spektrums. Wie bereits vor drei Wochen, als Haddad mit 29 Prozent als Zweiter durchs Ziel ging, wählten der Nordosten und Norden rot – in scharfem Kontrast zum Rest des Landes. Es war eine Wahl ohne ihren eigentlichen Favoriten. Um ein Comeback der Arbeiterpartei zu verhindern, war Lula da Silva i...
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