»Das Leben auf der Straße macht Menschen kaputt«
Hamburger Obdachlosenzeitung Hinz & Kunzt wird 25 Jahre alt. Ein Gespräch mit Stephan Karrenbauer
Kristian StemmlerHinz & Kunzt feiert am Dienstag mit einem großen Fest in der Hamburger Markthalle sein 25jähriges Bestehen. 1993 initiierte der damalige Chef der Hamburger Diakonie, Stephan Reimers, die Gründung des Straßenmagazins nach dem Vorbild der Londoner Zeitung The Big Issue. Eine Erfolgsgeschichte?
Absolut. Wir sind nicht nur eines der ältesten Straßenmagazine, sondern mit einer Auflage von knapp 60.000 Exemplaren hierzulande das auflagenstärkste. In 25 Jahren haben rund 6.700 obdachlose Menschen Hinz & Kunzt verkauft, derzeit haben wir 530 Verkäufer. Sie kaufen es bei uns für 1,10 Euro pro Exemplar und verkaufen es für 2,20 Euro. Ihr Verdienst ist also 1,10 Euro.
Aber es geht nicht allein ums Geld.
Wichtig ist auch der feste Verkaufsplatz, etwa vor einem Discounter oder auf einem Wochenmarkt. Das bedeutet, einen festen Kundenstamm zu haben. Die Leute kennen den Verkäufer oder die Verkäuferin dann schon. Obdachlose nehmen so wieder am gesellschaftlichen...
Artikel-Länge: 3950 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.