»Wer die Annexionspolitik kritisiert, gilt als Verräter«
Gespräch mit Claude Mangin-Asfari. Über den Kampf um die Befreiung der Westsahara, Willkür der Justiz und ihren inhaftierten Mann Naâma
Karl Rössel und Regina DietzoldWie sind Sie als Französin dazu gekommen, sich mit dem vergessenen Konflikt um die Westsahara zu befassen?
Ich bin darauf aufmerksam geworden, als ich von 1989 bis 1994 für CCFD-Terre Solidaire, eine katholische NGO, in Nordwestafrika tätig war. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich wie die meisten Franzosen und Europäer kaum jemals etwas über die Westsahara erfahren, da der Konflikt um das zwischen Marokko, Algerien und Mauretanien gelegene Land keinerlei politische, mediale oder wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfährt.
Die Westsahara wurde 1884/85, als die Kolonialmächte bei der Kongokonferenz in Berlin den Kontinent Afrika untereinander aufteilten, Spanien zugesprochen. Als 1975 der spanische Diktator Francisco Franco starb, forderte die sahrauische Befreiungsbewegung Frente Polisario die Unabhängigkeit der Westsahara. Doch im Windschatten des vom damaligen marokkanischen König Hassan II. inszenierten »Grünen Marschs« besetzten marokkanische Truppen wei...
Artikel-Länge: 17219 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.