Flexibler Umgang mit Wahrheit
Wortklaubereien eines Geheimdienstlers im Untersuchungsausschuss des Bundestags zum »Fall Amri«
Claudia WangerinGeheimdienstler können kreativ mit der Wahrheit umgehen. Zum Beispiel, indem sie Worte wie »Umfeld«, »Überwachung« und »nachrichtendienstliche Mittel« eigenwillig definieren, wenn Parlamentarier von ihnen wissen wollen, wie nah sie an einem mutmaßlichen Attentäter dran waren, den leider niemand gestoppt hat. Das bewies am Donnerstag ein ranghoher Beamter des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz.
Die Fussilet-Moschee war Anis Amris erster Anlaufpunkt in Berlin gewesen – und laut Rekonstruktion der Ermittler auch sein letzter, bevor er am 19. Dezember 2016 einen gekaperten Lastwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz steuerte. Mehrmals hatte ihn eine Überwachungskamera des Landeskriminalamts vor der salafistischen Moschee im Stadtteil Moabit gefilmt. Auch von 18.38 bis 19.07 Uhr am Tag des Lkw-Anschlags ...
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