Jenseits des Gazevorhangs
Herrliche Hasstiraden und Abwurf bildungsbürgerlichen Ballastes: Das Deutsche Theater Berlin inszeniert Thomas Bernhards »Alte Meister«
René HamannDie neue Spielzeit am Deutschen Theater Berlin wurde mit René Polleschs neuem Stück »Cry Baby« eröffnet. Sein alter Mitstreiter von der Volksbühne, Herbert Fritsch, ist mittlerweile an der Schaubühne gelandet. Fast ironisch mutet das an, auch angesichts des Stücks des bislang Volksbühne-unverdächtigen Schweizer Regisseurs Thom Luz, das jetzt am DT Premiere feierte. Luz hat sich mit Thomas Bernhard einen »alten Meister« des Theaters und der Literatur vorgenommen und ihn mit respektvollem Humor ziemlich auf links gedreht. Am vergangenen Freitag wurde die Premiere der Romanadaption »Alte Meister« – außer von den meisten Kritikern – in den Kammerspielen des Deutschen Theaters jedenfalls ausgiebig gefeiert.
Und warum auch nicht. Thom Luz hat eine Art Herbert-Fritsch-Zugang gewählt: Etwas recht Altes in einen neuen Rahmen gesteckt, um auch die Komik, die bei Thomas Bernhard selbstredend immer schon da war, neu leuchten zu lassen. Die Bühne (Luz und Wolfgang Men...
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