Bolsonaro schürt Gewalt
Präsidentschaftsaspirant der extremen Rechten in Brasilien provoziert mit Mordaufruf gegen Linke. PT in Kandidatenfrage unter Zugzwang
Peter SteinigerEtwa jeder fünfte würde ihm derzeit die Stimme geben. Fehlt bei der Befragung der Name des haushohen Favoriten auf den Sieg bei der Präsidentschaftswahl – Lula da Silva von der Arbeiterpartei PT –, liegt er in den Umfragen damit vorn: der seit fast drei Jahrzehnten als Abgeordneter aus Rio de Janeiro im Kongress sitzende Abgeordnete Jair Bolsonaro. Er erntet, was die nationalistischen Kampagnen der großen Medien gegen die Linke gesät haben. Für die Gruppe der Brasilianer mit den höchsten Einkommen ist der frühere Fallschirmjäger überhaupt die Nummer eins.
Bei einem Wahlkampfauftritt am vergangenen Sonnabend in Rio Branco, der Hauptstadt des tief im Hinterland gelegenen Bundesstaates Acre an der Grenze zu Peru und Bolivien, nahm dieser kein Blatt vor den Mund, dafür das Stativ einer Kamera in die Hand, um es – peng, peng, peng – wie ein Gewehr zu schwenken: »Wir werden die PT-Bande hier in Acre erschießen, nicht wahr?« rief Bolsonaro unter dem Gejohle s...
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