»Die Probleme bestehen fort«
Gespräch mit Itayosara Rojas. Über Kolumbiens rechte Regierung, die erneute Welle der Gewalt und die Folgen des Friedensvertrages
Interview: Matthias HinkelmannIm November 2016 unterzeichnete die kolumbianische Regierung unter Juan Manuel Santos den Friedensvertrag mit der FARC-Guerilla und beendete damit den 50jährigen bewaffneten Konflikt. Was ist seitdem geschehen?
Die Vereinbarungen wurden bislang nur einseitig erfüllt. Die FARC hat die Waffen und ihren Besitz abgegeben, sich in den Gebieten gesammelt, die von der nationalen Regierung vorgesehen wurden, und Versöhnungsprozesse mit Kriegsopfern eingeleitet. Dagegen hat sich die Regierung im Namen des kolumbianischen Staates bis heute nicht für die Gewaltakte entschuldigt, für die dieser verantwortlich ist. Nach Angaben von Organisationen, die den Vertrag evaluiert und den Prozess beobachtet haben, wurden bislang überhaupt nur 18 Prozent der Beschlüsse verwirklicht. Dabei sollte das Papier längst umgesetzt sein. Das betrifft vor allem vier zentrale Punkte.
Zunächst ist da die »Sonderjustiz für den Frieden«, JEP. Ein ernstes Problem ist, dass der Friedensvertra...
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