Schönheit und Wahrheit
Am Sonntag wird einer der großen Realisten der DDR-Malerei 85 Jahre alt. Ein Geburtstagsgruß für Ronald Paris
Peter ArltWenn Ronald Paris und seine Frau Isolde am 12. August darangehen, gemeinsam mit Familie und Freunden zum 85. Geburtstag des Künstlers das »Löwenfest« zu feiern, sei ihm mit William Shakespeare gewünscht: »Verschlingerin Zeit, stumpf ab des Löwen Klau« (Sonett 19, in der Übersetzung von Stefan George). Die Sonette Shakespeares zeichnend, stieß der Künstler zu Wahrheiten vor. »Wenn du ein neu Geschlecht erweckst aus dir«, gibt das Sonett 14 (übersetzt von Gottlob Regis) hoffnungsvolle Kunde: »Dass Schönheit weiter blühen wird und Wahrheit.« Im Alter von 35 Jahren – so alt war Paris, als die Federzeichnungen zu den Sonetten im Auftrag des Verlags Neues Leben für das »Poesiealbum 200« entstanden – sind Gedanken an die Vergänglichkeit ein Leichtes.
Widerständiger Realismus
Beginnen wir mit dem Thüringer, der sich von seiner Geburtsstadt Sondershausen aufmachte, um in Weimar Kunst- und Glasmalerei zu lernen und später in Jena die Arbeiter- und Bauernfakult...
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