Ein großer Schmerz
Die Journalistin Annette Leo hat das kurze Leben des Sinto-Jungen Willy Blum recherchiert, der von den Nazis ermordet wurde
Werner JungEs ist eine Fotografie aus dem Jahre 1930 erhalten geblieben, welche die Familien Blum und Hänel mit ihren zehn Kindern vor ihrem Wohnwagen zeigt. Es sind Romafamilien, die als Marionettenspieler seit dem frühen 19. Jahrhundert durch die Lande zogen und – wiewohl als fahrendes Volk argwöhnisch beäugt – dennoch ihr karges Auskommen dabei fanden. Auf dieser Fotografie sieht man auch einen dreijährigen Knirps, Willy Blum, der später als Sechzehnjähriger mit seinem Bruder zunächst nach Buchenwald verschleppt wird. Von dort gelangt er in die Hölle von Auschwitz, wo er im September 1944 mit Gas ermordet wird. Was der überlebende Vater Aloys allerdings erst später in der britischen Besatzungszone von einem ehemaligen Haftkameraden erfährt. Willy Blum war die Nummer 200 auf der List der vo...
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